Projektinformation

Die untenstehenden Kurzinformationen geben Ihnen einen Überblick über das Projektgeschehen.

Aktuelles

Mehr als 30 Retentionsräume für Wasser

Mehr als 30 Retentionsräume für Wasser

Die Flutkatastrophe in Teilen von Rheinland-Pfalz und Nordrhein-Westfalen bewegt nach wie vor bundesweit die Menschen.

Auch in Rondorf haben sich besorgte Bürger zu Wort gemeldet, die von uns wissen wollen, was bereits jetzt getan wird, um für Ereignisse dieser Art gewappnet zu sein.

Richtiger Ansprechpartner für diese Fragen ist Oliver Fürnkranz. Der Diplom-Ingenieur und Mitinhaber des Kölner Ingenieurbüros IPL Consult ist Experte für Entwässerungsanlagen und die Bauüberwachung von Tiefbaumaßnahmen. In Rondorf Nord-West ist IPL von Investor Amelis und der Stadt Köln mit der Entwässerungsplanung beauftragt.

Redaktion: Herr Fürnkranz, wie ist gewährleistet, dass ein Starkregenereignis nicht so dramatische Konsequenzen hat wie zuletzt an der Ahr? Welche Konsequenzen hat das für Ihre Planung?
Oliver Fürnkranz: Grundsätzlich gilt: Die Fragestellung ist nicht neu. Jedes Bebauungsplanverfahren wird grundsätzlich nur dann eingeleitet, wenn es sowohl ein Entwässerungskonzept als auch ein Starkregenkonzept gibt. Die Entwicklung der letzten Jahre und zunehmende Ereignisse dieser Art – wenn auch in anderer Größenordnung – haben dazu geführt, dass die Sensibilität der Genehmigungsbehörden hier noch mal deutlich zugenommen hat. Das Kölner Bauverwaltungsamt und die Stadtentwässerungsbetriebe (STEB) sind maßgeblich bei der Bewertung der vorliegenden Entwässerungsplanung. Neben dem bereits erwähnten Entwässerungs- und dem Starkregenkonzept wird für den öffentlichen und den privaten Raum explizit ein Überflutungskonzept gefordert. Hier müssen wir als Planer Wege finden, um Starkregenereignisse so zu berücksichtigen, dass es trotz der angenommenen Wassermassen erst gar nicht zu einer Flutung der Kanäle kommen kann. Das bedeutet, dass wir ausreichend Raum planen müssen, in dem eine Versickerung des Wassers stattfindet.

Wie können Sie das sicherstellen?
In Rondorf Nord-West legt die Stadt erheblichen Wert auf eine wassersensible Stadtplanung. So haben wir im neuen Wohnquartier bereits jetzt mehr als 30 Retentionsflächen geplant, die bei Starkregenereignissen Wassermassen aufnehmen können. Diese werden dann dort gestaut und fließen sukzessive in das Kanalnetz. Die Berechnungen gehen so weit, dass auch Starkregenereignisse, die rein statistisch einmal in 100 Jahren vorkommen, berücksichtigt werden. Die künftigen Bewohner dürfen sicher sein, dass die Planung der Entwässerung nach aktuellsten Erfordernissen stattfindet. Nachträglich ist das in vielen Wohnbereichen sicher nicht so gut zu lösen, aber bei neuen Projekten wie dem in Rondorf tun wir alles, was nach aktuellem Stand möglich ist.

©Animaflora PicsStock – stock.adobe.com

Rondorf Nord-West -
Wohnraum für 3.000 Menschen

logo