Projektinformation

Die untenstehenden Kurzinformationen geben Ihnen einen Überblick über das Projektgeschehen.

Aktuelles

Teilverlegung des Galgenbergsees beginnt

Teilverlegung des Galgenbergsees beginnt

Mit der Errichtung des Bauzauns, der Einrichtung der Baustraße und der Baustelle beginnen voraussichtlich im nächsten Monat die vorbereitenden Arbeiten für die Teilverlegung des Galgenbergsees.

Dieses Teilprojekt ist nach erfolgreichem Planfeststellungsverfahren das erste, konkrete Ergebnis in der Umsetzung des Großprojektes Rondorf Nord-West, in dessen Rahmen unter anderem ein neues Wohnquartier mit rund 1300 Wohneinheiten geschaffen werden soll.
Der fünf Hektar große Galgenbergsee wird flächenerhaltend verlegt, um zusätzliche Flächen im Nordosten des neuen Wohnquartiers zu gewinnen und einen aktiven Schallschutz für die zukünftige Wohnbebauung gegen die im Norden verlaufende BAB A4 zu ermöglichen. So gibt es auch ausreichend Platz für eine Anbindung des Quartiers mit Stadtbahntrasse, Radwegen und Erschließungsstraßen an Hochkirchen. „Die Verlagerung des Sees ist mit einer ökologischen Aufwertung durch eine Reihe von Rekultivierungsmaßnahmen verbunden“, erläutert AMELIS-Geschäftsführer Norbert Amand das anstehende Teilprojekt. Der Galgenbergsee ist in den 1940er Jahren als Abgrabungsgewässer durch den Kiesabbau durch Grundwassereinstrom entstanden.

Hohe Anforderungen an die Baustellenlogistik

Bis zu 40 Angestellte des Bauunternehmens AMAND, das mit dem Immobilienunternehmen Aurelis das Joint-Venture AMELIS bildet, werden in Spitzenzeiten die Seeverlegung begleiten. Norbert Amand und seine Mitarbeiter können bei dem Projekt auf einen reichen Erfahrungsschatz aus ähnlichen Projekten (u.a. beim Bau der Bundesautobahnen A44, A46, A524) zurückgreifen. Auch in diesen Fällen wurden Gewässer verlegt und Teilbereiche verfüllt. Der gesteckte Zeitplan ist eng getaktet und stellt hohe Anforderungen an die Baustellenlogistik. „Die Bauarbeiten müssen zum Frühjahr 2022 erledigt sein, damit die Rheinenergie die im Umfeld befindlichen Brunnen wieder in Betrieb nehmen kann“, informiert Norbert Amand. Aus Gründen des Gesundheitsschutzes wird von der Rheinenergie ein Teil der westlichen Brunnengalerie zur Grundwasserförderung abgeschaltet, um hygienische Belastungen des Trinkwassers während der Arbeiten im Grundwasser zu vermeiden.
Im Rahmen der Seeverlegung werden insgesamt rund 560.000 Kubikmeter Boden, Kies und Sand bewegt. Zum Einsatz kommen dabei u.a. ein 130 Tonnen schwerer Seilbagger und mehr als ein halbes Dutzend schwerer Baufahrzeuge und Planierraupen. „Der Seilbagger wird in drei Transporten über einen Zeitraum von rund zwei Wochen nach Köln gebracht, vor Ort werden dann Grundgerät und die Komponenten wie Laufwerke, Ausleger, Gegengewicht und Hubseile montiert“, erklärt Norbert Amand. Im Herbst, so kündigt der AMELIS-Geschäftsführer an, wird es für die interessierte Öffentlichkeit die Möglichkeit zur Baustellenbesichtigung geben. Ein Termin wird rechtzeitig bekannt gegeben.

Grundwasser-Monitoring während der Bauzeit

Im Anschluss an die Teilverlegung und Verfüllung folgt die Rekultivierung des Geländes. Nach Abschluss der Maßnahme wird der See weiterhin nicht öffentlich zugänglich sein, die Baumaßnahme wird mit der Errichtung einer Aussichtsplattform abgeschlossen.
„Das Vorhaben wird zu geringen Lärm- und Staubemissionen führen. Das Schallschutzgutachten zeigt für den Zeitraum der Bauarbeiten eine moderate Belastung für die umliegende Bebauung - im Vergleich zur bestehenden Belastung durch die A4 – auf“, so Norbert Amand. Hierzu wurde ein entsprechendes Schutzkonzept erarbeitet. Transporte werden weitestgehend von Westen über eine rund sechs Meter breite Baustraße abgewickelt werden, so dass bestehende Straßen nicht in Mitleidenschaft gezogen oder zeitweise beschränkt nutzbar sein werden. „Die Rondorfer müssen sich auch keine Sorgen machen, dass täglich Kolonnen von Baufahrzeugen zur Baustelle fahren“, ergänzt Amand. Einmal angeliefert, werden die Maschinen vor Ort montiert und arbeiten sich im Gelände von oben nach unten vor. Hinzu kommt, dass die Bodenmassen an der einen Stelle im Baustellenbereich entnommen und an anderer Stelle verfüllt werden. Ein umfassendes Grundwasser-Monitoring begleitet das Projekt während der gesamten Bauzeit.
Entgegen der ersten Überlegungen bleibt die Radwegeverbindung „Am Höfchen“ nach Norden offen. Es kann jedoch während der Bauphase durch den Baustellenverkehr zu kurzzeitigen Sperrungen des Radweges in Richtung A4 kommen. Zu diesen Zeiten wird ein Verkehrsposten vor Ort für einen reibungslosen Ablauf sorgen.

Rondorf Nord-West -
Wohnraum für 3.000 Menschen

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