Bürgerinformation in Rondorf wieder gut besucht
Rund 400 Rondorfer Bürgerinnen und Bürger folgten der Einladung von Stadt Köln und Investor Amelis zur Infoveranstaltung in der Anne-Frank-Grundschule an der Adlerstraße.
Pünktlich um 17 Uhr wurden die Türen geöffnet, bis zum offiziellen Beginn um 18 Uhr hatten alle Interessierten die Gelegenheit, sich an den Stellwänden nicht nur über die Entwicklung des Wohnquartiers Rondorf Nord-West, sondern auch über die Teilprojekte Entflechtungsstraße, Dorfspange und StadtBahn Süd zu informieren.
Nach der Begrüßung durch Moderator Daniel Rettig informierten Baudezernent Markus Greitemann, Bezirksbürgermeister Manfred Giesen und Planungsamtsleiterin Eva Herr über das laufende Verfahren. Greitemann betonte, dass es in Rondorf unter Mitwirkung aller Beteiligten und insbesondere auch der Dorfgemeinschaft gelungen sei, ein nachhaltiges Wohnquartier zu planen, das mit den verbundenen Teilprojekten positive Zeichen für den Ortsteil setze.
Planungsamtsmitarbeiter Edmund Makrutzki blieb es vorbehalten, den Stand des Bauleitplanverfahrens und die Möglichkeiten der Beteiligung im Rahmen der Offenlage zu erlätern. Im Anschluss nutzte Daniel Rettig die Gelegenheit, Stadtplaner Christoph Elsässer und Jörg Wieck, Prokurist der Amelis, zur Gestaltung des neuen Quartiers und dem Abschluss der Arbeiten am See zu befragen. „Die eigentliche Seeverlagerung wurde fristgerecht abgeschlossen, wir haben demnächst noch einige Böschungsarbeiten zu erledigen, das ganze Projekt ist ebenso reibungslos wie geplant abgelaufen“, so Wieck.
Zum Grundsatzthema Verkehr wurden Dezernent Ascan Egerer (Mobilität und Verkehr) und Stephanie Dietz, Abteilungsleiterin Amt für Straßen und Radwegebau der Stadt Köln, befragt. „Für die Entflechtungsstraße beginnt in Kürze das Planfeststellungsverfahren, nach Vorlage des Planfeststellungsbeschlusses kann gebaut werden“, informierte Stephanie Dietz. Befragt nach einem Zeitpunkt für die Inbetriebnahme der StadtBahn Süd, machte Ascan Egerer deutlich, dass es zum aktuellen Zeitpunkt schlicht unseriös sei, einen Fertigstellungstermin zu nennen. „Wir wissen, dass es allen und uns auch nicht schnell genug gehen kann, ich bitte aber zu beachten, dass der Bau der Bahn und schlicht auch der Planungsprozess Zeit brauchen“, bat Egerer um Geduld. Die Stadt wird im laufenden Verfahren kontinuierlich informieren.
In einer abschließenden Fragerunde nahmen die Podiumsteilnehmer nochmals Stellung zu den vielen Fragen, die an den Stellwänden an die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Stadt sowie Gutachter und Planer herangetragen wurden. Wesentliche Anliegen waren der Wunsch nach Berücksichtigung einer Pflegeeinrichtung sowie die Bitte, ausreichend Spiel- und Freizeitmöglichkeiten für Jugendliche und Kinder einzurichten. Allein die Öffnung der geplanten Freizeiteinrichtungen an den Schulen, so der Hinweis einiger Teilnehmer, könne dazu beitragen, Vandalismus aus Langeweile zu verhindern.
Angesprochen auf das Projekt im Vergleich zu den anderen Großprojekten wie der Parkstadt Süd, die ebenfalls im Bezirk Rodenkirchen errichtet wird, äußerte sich Bezirksbürgermeister Manfred Giesen (Bündnis 90/Grüne) ausgesprochen positiv zum Verhältnis von Politik, Verwaltung und Investor. „Wir haben hier in den letzten Jahren ein konstruktives Miteinander erlebt, das natürlich auch davon lebt, dass wir es in Rondorf nur mit einem Investor zu tun haben und dieser alles daransetzt, dieses Projekt zu einem Erfolg zu machen“, so Giesen. Das sei keine Selbstverständlichkeit, erklärte Giesen und bedankte sich ausdrücklich bei Amelis-Geschäftsführer Norbert Amand für sein Engagement.