
Anreiz: Günstiger Wohnen auf dem Land?
In der Corona-Krise sind die Anreize für das Wohnen auf dem Land gestiegen. Der Grund: Wenn das gesellschaftlich-soziale Leben stillsteht, ist das Landleben mancherorts finanziell günstiger.
Dazu kommt der Kölner Stadtanzeiger (15. Januar) in dem Artikel „Wo sich der Umzug aufs Land lohnt“ und beruft sich dabei auf eine Studie des Jobportals Stepstone.
Demnach können Kölner mit einem Umzug ins Umland in Teilen einen vierstelligen Betrag pro Jahr sparen. Dafür wurden durchschnittliche Einkommen und Lebenshaltungskosten der Kreise verglichen, um zu ermitteln, wie viel Geld ein Berufstätiger am Jahresende noch „übrig“ hat.
Besonders lohnenswert, so schreibt der Kölner Stadtanzeiger, sei ein Umzug in den oberbergischen Kreis. Dort liegt nach Berechnungen von Stepstone das durchschnittliche Jahreseinkommen (brutto) mit 60853 Euro etwas höher als in der Domstadt mit 60761 Euro, unterdes die Lebenshaltungskosten dort mit 22103 Euro deutlich geringer sind. Wer also dort einen adäquaten Job findet, kann im Fall eines Umzugs etwa 7200 Euro pro Jahr sparen. Auch im Rhein-Kreis Neuss stünden sich viele Kölner finanziell besser: Zwar sei der Verdienst dort mit durchschnittlich 58326 Euro etwas geringer als in Köln, doch nach Abzug der Lebenshaltungskosten blieben immer noch etwa 2800 Euro und damit 39 Prozent im Jahr mehr auf der Kante. Auf 780 Euro und damit elf Prozent Ersparnis kommt man im Rhein-Erft-Kreis. Kölner, die es in den Rheinisch-Bergischen- oder den Rhein-Sieg-Kreis zieht, zahlen drauf. Grund sind die niedrigeren Durchschnittsgehälter in beiden Kreisen.
Die Studie von Stepstone berücksichtigt lediglich die reinen Wohnkosten und keinerlei Faktoren wie Infrastruktur oder Freizeiteinrichtungen.
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